Selbst Motive für Häkeldecken und Kissen zu entwerfen, fasziniert mich seit einiger Zeit. ich habe mich mal an einer Motivdecke versucht, indem ich einfach die Stäbchen wie Pixel gehäkelt hatte, aber trotz umsichtigen Farbwechsels fand ich das Ergebnis zu zerfranst und nun nutze ich die Decke eigentlich nie. Vor kurzem habe ich dann die Corner 2 Corner Methode entdeckt, bei der man lauter kleine Kästchen, wie der Name schon sagt, von einer Ecke zur anderen häkelt. Auf diese Weise entstehen recht gleichmäßige Kästchen, mit denen man einfach Motive erstellen kann. Der einzige große Nachteil dieser Methode ist, dass man am Ende unglaublich viele Fäden vernähen muss. Dem muss man sich bewusst sein, wenn man anfängt, mit der C2C-Technik zu arbeiten. Insgesamt kommt man anfangs zügig voran und dann wird man durch das ätzende Vernähen (das mag wohl keiner, oder) dann ziemlich ausgebremst. Ich finde, dass das Ergebnis sich aber trotz allem lohnt.
Du kannst diese Methode mit jeder Wolle und Häkelnadel anwenden. Die einzelnen Kästchen werden allerdings schnell recht groß. Für das Kinderkissen, das ich dir hier vorstelle, habe ich eine dünne Baumwolle und eine Häkelnadel 2.5 genutzt. So ergibt sich pro Kästchen eine Größe von 1 Quadratzentimeter.
Du fängst mit einer der beiden unteren blauen Ecken an und häkelst eine Luftmaschenkette mit 6 LM, dann häkelst du von der 3. LM an 3 Stäbchen – schon ist das erste Kästchen fertig.
Dann geht es weiter mit einer LM-Kette von 6 LM und wieder 3 Stb ab der 3. LM. Wende nun dein Kästchen und befestige es mit einer KM am ersten Kästchen, sodass sich ein Rechteck ergibt. Häkle 3 Stb um die 3 ausgelassenen LM des ersten Kästchens.
Auf diese Weise häkelst du Reihe für Reihe immer mehr Kästchen hinzu. Folge der Grafik oben und wechsle die Farbe, wenn in einer Reihe Teile des Motivs gehäkelt werden. Den Farbwechsel führst du durch, indem du bei der Kettmasche den Faden der andersfarbigen Wolle durchholst.
Die Zunahmen setzt du fort bis du an einer Seite die maximale Länge deiner Arbeit erreicht hast. Wenn dies der Fall ist, häkle am Ende keine 6-LM-Kette mehr, sondern wende deine Arbeit und häkle 3 KM zurück. Arbeite dann 3 LM (gilt als das erste Stb) und fahre wie gewohnt mit 3 Stb – KM fort. Ab jetzt wird in jeder Reihe eine solche Abnahme auf jeder Seite gearbeitet.
Am Ende sollte dein Pixelgraph dann so aussehen:
Du kannst jetzt entweder ein einfaches C2C Quadrat als Rückseite häkeln oder du machst auf beide Seiten den Katzenkopf. Natürlich kannst du auch selbst kreativ werden und deinen eigenen Graphen malen. Wenn du deine beiden Seiten fertig hast, musst du sie nur noch aneinander nähen und das Kissen mit Füllwatte so fest stopfen, wie es für dich bequem erscheint.
Eine Video-Einführung für das C2C-Häkeln findest du hier:
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Hübsch, dein Katzenkopf! =)
Ich hab auch mal eine c2c-Decke gemacht, musste aber nicht soo viele Fäden vernähen. Man kann oft den Faden aus der Vorreihe weiter verwenden!
LG Sandra
Ja, das stimmt. Das ist ein guter Hinweis! Kommt natürlich auch immer ein bisschen auf das Motiv an. Man sollte sich also nie entmutigen lassen